Das Jahr 1995
Regina Baumgarten wird neue Vorsitzende des Reichsbundes
Durch einen Ortswechsel der bisherigen Vorsitzenden Erika Kürnberger war eine Neuwahl erforderlichg geworden. Zur zweiten Vorsitzenden wurde Erika Fischer gewählt.
Der Reichsbund zählt 69 Mitglieder, 1994 konnten 7 neue Mitglieder gewonnen werden.
Karin Ernst wird für 10 jährige Mitgliedschaft geehrt.
Kleinbusse an TV Jahn übergeben
Auf der Sportanlage des TV Jahn Leveste werden zwei Kleinbusse in Dienst gestellt.
Finanziert werden die geleasten Busse durch 20 Sponsoren aus Gehrden, Barsinghausen und Hannover. Halter und Fahrer der Busse sind die Trainer und Spartenkeiter, die auch die Steuer und Versicherung bezahlen. Sie erhalten dafür Freikilometer.
Foto: Kiepke
Neuer Vorstand führt die Levester SPD
Peter Kühlechner zum Vorsitzenden gewählt/ Politische Arbeit soll verstärkt werden
Der neue Vorstand der SPD Leveste: Kassierer Klaus Kaps, Schriftführerin Marlene Kühlechner, 2. Vor-
sitzender Karl-Heinz Hahn, 1. Vorsitzender Peter Kühlechner (von links). Foto: Weber
we LEVESTE. Der SPD-Ortsverein Leveste hat auf seiner Jahreshauptversammlung einen personell verstärkten Vorstand gewählt. Der bisherige Beisitzer Peter Kühlechner wurde zum neuen ersten Vorsitzenden gewählt.
Er tritt damit die Nachfolge von Karl-Heinz Hahn an, der weiterhin als Stellvertreter dem Vorstand angehört. Karl-Heinz Hahn war zehn Jahre lang SPD-Vorsitzender in Leveste und verzichtete jetzt auf eine Wiederwahl. Als Kassierer wurde Klaus Kaps bestätigt. Marlene Kühlechner wurde in das Amt der Schriftführerin gewählt.
Um für die bevorstehenden Aufgaben besser gerüstet zu sein, wurden zum ersten Mal fünf Beisitzer statt bisher drei Beisitzerin den Vorstand berufen. Als Beisitzer verstärken Kurt Cronau, Sigrid Hahn, Rolf-Peter Hübner, Sigrid Ise-mann und Willi Rover die Führungsriege des Ortsvereines.
Der Landtagsabgeordnete Heinrich Aller leitete die Vorstandswahl. Anschließend überreichte er an Kurt Cronau eine Urkunde für 25jährige Parteizugehörigkeit.
Peter Kühlechner dankte seinem Vorgänger Karl-Heinz Hahn für dessen engagierte Arbeit und für die Bereitschaft, auch im neuen Vorstand aktiv mitzuarbeiten.
Die im nächsten Jahr anstehenden Kommunalwahlen und vor allem die aktuellen Themen der Dorf- und Stadtentwicklung können zuversichtlich angegangen werden.
Der SPD-Ortsverein Leveste wird sein umfangreiches Veranstaltungsprogramm fortsetzen. Die Hannoversche Speel-deel wird zum achten Mal zu einem Gastspiel in die Burgbergstadt kommen. Hier sieht der Ortsverein trotz des finanziellen Risikos einen Auftrag zur Pflege der Mundart.
Neben den kulturellen Aktivitäten will der Ortsverein seine politische Arbeit deutlich verstärken. Mit der Bürgerbefragung im Januar 1995 und der Ortszeitung „Levester Bote" ist aus der Sicht des Vorstandes ein guter Anfang gemacht.
Sparte für Wanderer
Auf Initiative von Vereinsangehörigen des TV Jahn Leveste wurde dieser Tage eine erste Zusammenkunft zur Gründung einer Wandersparte anberaumt. 20 Wanderfreunde fanden sich ein.
Vereinsvorsitzender Rolf-Peter Hübner erläuterte die verschiedenen Wege, wie sich die neue Sparte aufbauen könnte. Mit Klaus Sandberg konnte ein sachkundiger Referent über Wandern gewonnen werden. Sandberg ist Mitglied im Alpenverein und selbst viel auf Schusters Rappen unterwegs. So erfuhren die Zuhörer viel Wissenswertes über Bekleidung, Ausrüstung, Schuhe, Essen und Trinken auf Wanderungen.
Wandern darf nach Klaus Sandbergs Worten als ein Ausdauersport angesehen werden. Schnelles Gehen fördere die Gesundheit durch tieferes Atmen. Der gesundheitliche Aufbau werde daneben noch durch Naturerlebnisse ergänzt.
Nach den Ferien soll, sobald einige Probewanderungen abgeschlossen sind, über die Spartengründung entschieden werden
Beschaffung von Funkmeldeempfängern bei der FF Leveste abgeschlossen
Leveste (vb)
Die Ortswehr Leveste hat seit Anfang Februar 15 Funkmeldeempfänger in Betrieb. Die angestrebte Anzahl ist nun nach einem zweijährigen Beschaffungszeitraum erreicht. Insbesondere freut sich die Feuerwehr Leveste, daß diese „Pieper" größtenteils aus Spenden von Gehrdener Gewerbebetrieben finanziert werden konnte. Die Ortswehr Leveste kann nun in zwei separaten Schleifen alarmiert werden. Die Sirene wird nur noch bei Einsätzen „mit gefährdeten Personen" ausgelöst. Gleichzeitig möchte sich die Ortswehr Leveste an dieser Stelle nochmals bei allen Spendern für ihren Beitrag bedanken.
Der TV Jahn Leveste plant zweites Fußballfeld
we LEVESTE. Der TV Jahn Leveste verfolgt weiter den Neubau einer Turnhalle am Levester Sportplatz. Bei der Jahreshauptversammlung vor zwölf Monaten wurden die Pläne von einem Gehrdener Architekten der Mitgliederversammlung vorgestellt Bei der diesjährigen JHV räumte TV-Jahn-Vorsitzender Rolf-Peter Hübner ein, daß durch die Finanznot der Stadt Gehrden es bis auf weiteres nicht möglich sein wird, eine neue Turnhalle zu errichten.
Der Vorstand hofft jedoch, daß mittelfristig der Rat der Stadt Gehrden die Möglichkeit eines Türnhallenneubaus wieder aufgreift und mit einem größeren Finanzeinsatz von der Kommune das Vorhaben realisiert wird. Der Vorstand des Levester Turnvereines wird das Projekt mit besonderer Priorität weiterverfolgen.
Rolf-Peter Hübner gab der Verwirklichung eines zweiten Fußballspielfeldes größere Realisierungschancen. Ein Landwirt will die benötigte Fläche zur Verfügung stellen, Allerdings erfordert die Anlage eines zweiten Sportplatzes das Engagement der Fußballsparte und des gesamten Vereines.
Die bestehende Flirtlichtanlage wird von den Levester Fußballern oft kritisiert. Hübner forderte die Spartenleitung auf, einen Bauausschuß mit interessierten Sportlerinnen und Sportlern zu bilden, um dieses Projekt aufzuarbeiten.
Deutliche Worte der Kritik sprach Rolf-Peter Hübner zum fehlenden Engagement in der Fußballsparte. ?Bei anfallenden Arbeiten oder nötigen Arbeitseinsätzen haben die Fußballer keine Zeit. Sie müssen sich stärker als bisher über den Sportalltag hinaus mit einem deutlichen Wir-Gefühl für ihren TV Jahn Leveste einsetzen", sagte Hübner an die Adresse der Fußballsparte.
Hübner rief die Sportfreunde auch dazu auf, mit den Sportflachen und dem Vereinsheim achtsamer und pfleglicher umzugehen. Sparsamkeit beim Energieverbrauch ist angesagt. Vorbildlich nannte er die Tennissparte, die ihre Anlagen in Ordnung hält und darüber hinaus in der Lage ist, neue Anlagen und Gebäude zu schaffen.
Die Berichte des Vereinsvorstandes und der Sparten waren wieder in übersichtlicher
Form in einem Vereinsheft abgedruckt und zur Information der Mitglieder rechtzeitig vor der Jahreshauptversammlung verteilt worden.
Für 25jährige Mitgliedschaft wurde Hans-Hermann Feuerhahn , für 40jährige Mitgliedschaft Franz Kuhnert und Bernhard Sacha und für 50jährige Mitgliedschaft Willi Pardey geehrt.
Besondere Dankesworte richtete Rolf-Peter Hübner an den Fußballtrainer Paul Volkmer, der die erste Herrenmannschaft zum Aufstieg in die Bezirksklasse führte. Fußballspieler des Jahres wurde Thorsten Otto. Große Hoffnung setzt de TV Jahn in Michael Lühmann. Der Taekwon-Do-Sportler nahm bereits an Deutschen Meisterschaften teil und belegte kürzlich den dritten Platz bei den Niedersachsen-Meisterschaften.
Schnell geht das Sauerkraut zum schlesischen Essen aus
Weitaus mehr Teilnehmer als erwartet haben sich zum schlesischen Scheunenfest eingefunden, das jetzt auf dem Hof des Landwirts Ludwig Giesecke in Leve-ste gefeiert wurde. Die landwirtschaftliche Halle konnte gar nicht allen Besuchern Platz geben, und beim schlesischen Essen, einem Breslauer Krustenbraten mit Annaberger Klößen und Granelweiler Kraut, ging schließlich das obligatorische Sauerkraut aus. Das Scheunenfest war der Höhepunkt einer Begegnung zwischen Schlesiern aus Kolonowskie (früher Grafenweiler) und Levester Bürgern.
Gehrden-Leveste (pa). Die Alt-Alt-Liga des Sportvereins Jahn Leveste begründete vor einigen Jahren die Freundschaft mit Einwohnern von Kolonowskie. Inzwischen fanden in Deutschland und Polen größere und kleinere Begegnungen statt. Aus Leveste und ganz Gehrden kam, wie berichtet, im vergangenen Jahr praktische und finanzielle Hilfe, als die zum Teil abgebrannte Schule von Grafenweiler wieder aufgebaut wurde. Am Himmelfahrtstag reiste eine etwa 40köpfige Gruppe an und erlebte in Leveste ereignisreiche Tage. Die Gäste waren beim Volkswandertag des TV Jahn Leveste dabei, als bei strahlendem Maiwetter 170 Wanderer und Radfahrer den Gehrdener Berg umrundeten. Am Sonnabend wurde trotz heftiger Regenschauer ein Fußballturnier aussgetragen. Neben den Alt-Alt-Ligen Unia Kolonowskie und TV Jahn Leveste beteiligten sich der Deutsch-Türkische Kulturverein Gehrden und die Ortsfeuerwehr Leveste an der feucht-sportlichen Begegnung, aus der die Gastgeber von Jahn Leveste als Sieger hervorgingen.
Das abendliche Erntefest, das auch von zwei Rundfunksendern angekündigt worden war, führte nicht nur die angereisten Gäste aus Kolonowskie und die Levester Bürger zusammen. Besucher aus dem ganzen Großraum Hannover und aus Schlesien ausgesiedelte Familien, die heute in verschiedenen Gebieten Norddeutschlands leben, nahmen teil. Jahn-Vorsitzender Rolf-Peter Hübner konnte ferner Vertreter des Rates und der Verwaltung der Stadt Gehrden, des Levester Ortsrates, des Bundes der Vertriebenen und der Landsmannschaft Schlesien sowie der örtlichen Vereine und der in Gehrden lebenden Türken begrüßen.
Hübner betonte, der Sport sei besonders gut geeignet, Kontakte über Grenzen zu fördern. Man hoffe jedoch, daß diese Verbindungen von allen Bevölkerungskreisen getragen werde. Bürgermeister Heinrich Berkefeld wies darauf hin, daß aus Gehrden bereits in viele Länder Kontakte geknüpft worden seien. Wenn man mit Europa weiter vorankommen wolle, könnten die Schlesier ein gutes Bindeglied sein.
„Es war alles super", lobte der Stadtdirektor von Kolonowskie, Marek Szylderowicz, die Gastfreundschaft der Levester. Szylderowicz lud die Gastgeber zu einem weiteren Besuch mit sportlicher Begegnung nach Grafenweiler ein und versprach: „Dann schießen wir mehr Tore."
Das Unterhaltungsprogramm war vielseitig. Eine Tanzgruppe der Deutschen Jugend in Europa aus Rössing führte Tänze aus vielen Ländern auf. Der Gehrdener Sänger Martin Berger sang seine Hits, eine Bauchtänzerin trat auf, und „Die Buntspechte" aus Gehrden begeisterten mit Blasmusik und einer Parodie auf die Wildecker Herzbuben. Bei einer Tombola gab es viele Preise zu gewinnen. Am Sonntag wurde die schlesische Gruppe verabschiedet.
Strohvorrat brannte stundenlang
Polizei schließt vorsätzliche Brandstiftung nicht aus / Schaden von 4000 Mark
we LEVESTE. Eine riesige Rauchsäule verdunkelte am Donnerstag die Abendsonne zwischen Gehrden und Leveste. Auf einem geernteten Getreidefeld war eine große Strohdiehme in Brand geraten. Um 17 Uhr wurde der Brand des Strohvorrates in der Gemarkung Leveste gemeldet
Die Ortsfeuerwehren aus Alt-Gehrden und Leveste rückten mit ihren Einsatzfahrzeugen an. Vom Hydranten am Levester Ortsrand wurde eine Löschwasserversorgung über lange Wegestrecke aufgebaut.
Aus Redderse wurde ein Radlader angefordert. Mit dem Radlader wurde das brennende Stroh auseinandergezogen und auf dem bereits abgeernteten Getreidefeld verteilt. Mit dem Ablöschen sollte der Funkenflug auf die benachbarten Felder und in Richtung Leveste verhindert werden.
Nach dreistündiger Einsatzdauer wurde gegen 20 Uhr noch die Ortsfeuerwehr Ditterke angefordert. Mit frischen Kräften unterstützten die Ditterker Feuerwehrmänner die Einsatzkräfte aus Gehrden und Leveste, die bis dahin schon drei Stunden im Einsatz waren. Der Einsatz dauerte bis in die späten Abendstunden. Die Löschwasserversorgung aus dem Levester Hydranten war nicht optimal. Der Wasserdruck war zu schwach.
Am Einsatzort nahm die Polizei die Ermittlungen auf. Polizei und Feuerwehr wiederholen den Ratschlag, bei der erhöhte Brandgefahr durch die anhaltende Trockenheit in Waldgebieten und in der Feldmark nicht mit offenem Feuer zu hantieren oder zu rauchen. Inzwischen meldete die Polizei, daß sich der Schaden auf rund 4000 Mark beläuft. Die Gehrdener Beamten gehen von einer „fahrlässigen oder auch vorsätzlichen Brandstiftung" aus.
1000. Blutspender in Leveste
we LEVESTE. Mit einem großen Präsentkorb wurde Hans-Heinrich Lohmann (Mitte) beim Blutspendetermin des DRK-Ortsvereines Leveste von der Vorsitzenden Hella Glade (links) und ihrer Stellvertreterin Annegret Schraube begrüßt. Er ist der 1000. Blutspender in Leveste. Mit sechs Eintragungen in seinem Blutspenderpaß gehört zu den eifrigen Wiederholungsspendern. Der 999. Levester Blutspender war Willi Rover, der bereits zum 13. Mal zum Blutspenden kam. Der 1.001 Spender war Dirk Lange, der zum sechsten Mal an einem Blutspendetermin teilnahm. Diese beiden Spender freuten sich über eine Flasche Sekt als kleine Anerkennung. Seit 1992 werden wieder regelmäßig zwei Blutspendetermin im Jahr vom DRK-Ortsverein Leveste durchgeführt. In der Regel kommen 60 bis 70 Spenderinnen und Spender. Darunter ist auch eine beachtliche Zahl von Erstspendern. Der 1.000 Blutspender wurde jetzt aus den genauen Aufzeichnungen des DRK-Ortsvereines Leveste über die Beteiligung an den Blutspendeterminen aus früheren Jahren und seit 1992 ermittelt. Foto: Weber
Schäden an den Fresken in der St.-Agathen-Kirche nehmen zu - Amt für Bau- und Kunstpflege plant Sanierung
Pastorin fürchtet Einsturz des Gewölbes
Gehrden-Leveste (sk) Sind die Gottesdienstbesucher der St.-Agathen-Kirche in Gehrden-Leveste gefährdet? Pastorin Elisabet Mester jedenfalls befürchtet: „Die Gewölbe mit den wertvollen Fresken können einstürzen." Wenn nicht bald etwas unternommen werde, wolle sie von 1997 an die Gottesdienste im Gemeindehaus feiern. Architekt Jürgen Steindorf vom Amt für Bau und Kunstpflege der Landeskirche hält das alles nicht für so dramatisch Er kündigt aber Sanierungsmaßnahmen an.
In der Kirche, deren 750jähriges Bestehen 1979 begangen wurde, fällt in letzter Zeit immer mehr Putz von der Decke. Für die Pastorin und den Kirchenvorstand bedeutet dies höchste Alarmstufe. Am stärksten besorgt ist Elisabet Mester. denn sie halt die Gottesdienste auf eigene Verantwortung. Kein Fachmann wolle ihr schriftlich bestätigen, daß keine Gefahr bestehe.
Der Architekt vom Amt für Bau und Kunstpflege meint dagegen, nichts sei für ewig. Hier lägen nicht nur Schäden vor, sondern auch Alterserscheinungen. Es gebe keine Kirche dieses Alters ohne Risse. Ahnliche Erscheinungen wie in Leveste seien auch bei allen anderen alten Kirchen festzustellen. Steindorf räumt aber ein, wegen der Fresken müsse gehandelt werden. Deshalb werde Leveste als Sondermaßnahme 1996 dazwi-schengeschoben. Diese Maßnahme stehe obnenan. Beseitigt Werden müßten Schaden am Dachgebalk, weil die Gewölbe des Gotteshauses ungleichmäßig belastet würden, was zu den Schäden der Deckenmalerei führe.
Inzwischen hegt das Gutachten eines Statikers vor. Er schlägt vor, der Kirche ein Stahlkorsett zu verpassen: Anker in die beiden Längsseiten und im Kircheninnern drei Querverstrebungen in etwa 2.20 Meter Höhe zwischen den Jochbeinen (Pfeilern). Dies aber möchte der Kirchenvorstand nicht, weil die Kirche „bleiben soll, wie sie ist"
Der in Leveste lebende Architekt Heinrich Lichte regte vor dem Kirchenvorstand an, nach einer anderen Lösung zu suchen. Er meint, die Querverbindungen ließen sich möglicherweise auch wie ein Helm über die Gewölbe legen Lichte war sogar bereit, einen Statiker seines eigenen Büros mit einer Untersuchung zu beauftragen, um hilfreich zu sein. Darauf sei aber beim Amt Hannover kein Wert gelegt worden, bedauert er.
Jürgen Steindorf sagte, das Amt für Bau und Kunstpflege hole inzwischen ein zweites Gutachten ein. Wenn erforderlich, werde auch noch ein drittes in Auftrag gegeben. Angestrebt werde die richtige und zugleich schonendste Losung. Mit den notwendigen Arbeiten werde voraussichtlich im Frühsommer begonnen. Die Mittel dafür seien verfügbar. Die Höhe der Kosten betrage voraussichtlich mehrere 100 000 Mark.
Im Zuge dieser Arbeiten möchte das Amt für Bau- und Kunstpflege auch jene ausführen, die zur Substanzerhaltunf der Fresken gehören. Schonheitsreparaturen sind dagegen Sache der Kirchegemeinde. Für die Restaurierung dei Malereien werden insgesamt 80 000 Mark benötigt. Steindorf meint, die Gemeinde werde etwa die Hälfte aufbringen müssen.
Kirchenvorstandsmitglied Raine Gerd Fenner, der die Festschrift zum Ju bilaum verfaßte, meint, die Fresken lit ten auch, weil sie verrußt seien. Frühe sei nämlich in der Kirche ein Ofen mi Kohle beheizt worden. Und die Pastorin bemängelt, daß die heutige Umlufthei zung den Staub immer wieder aufwirbele. Die Restaurierung mit einer gründlichen Reinigung der Fresken sei deshalb wichtig.